Kuhdame Anna ist am 01.07.2012 zwölf Jahre alt geworden. Herzlichen Glückwunsch, liebe Anna! 🙂
Es gab für alle leckere Möhrchen, die Sohn Amigo allerdings nicht mochte, ts.

Foto: Anna und Dunja lassen es sich schmecken.
Geschichten über Kühe, die dem üblichen Nutzungs-Schema entkommen sind.
Am 01. Mai 2012 sind die drei Rinder auf die Sommerweide umgezogen. Zuerst führten wir Herdenchef Amigo die gut 900 m zur Wiese, er blieb dabei schön brav und ruhig. Die beiden Mädels Anna und Dunja benahmen sich auch gut, auf den letzten Metern zur grünen und saftigen Weide waren sie jedoch etwas aufgeregt und zogen etwas.
Foto: Amigo lässt sich das frische Gras schmecken.
Foto: Auch Dunja und Anna genießen das Gras und die Sonne.
Foto: Amigo erkundet die Weide.
Foto: Anna im Grasmeer. Es war zwar noch nicht so hoch gewachsen, die Rinder wurden aber trotzdem satt.
Foto: Anna aus der Mäuschen-Perspektive.
Als die Fliegenplage dann anfing, die Rinder zu nerven, behandelten wir sie mit einem Anti-Fliegenmittel.

Foto: Arme Dunja, geplagt von so vielen Fliegen und Bremsen.
Das Mittel wird ganz einfach über den Rücken der Tiere gegeben und zieht dann ein. In weiser Voraussicht, dass die Rinder – sobald wir mit der Packung in ihre Nähe kommen – fliehen würden, zäunten wir ein kleines Stückchen Wiese ab und banden sie einzeln an unsere Anbindepfähle, die für solche Zwecke fest eingebuddelt wurden.
Anna, Dunja und Amigo sind sehr umgänglich und auch halfterführig, doch bei einigen unbekannten Sachen – wie z.B. eine Packung Anti-Fliegenmittel – nehmen sie lieber reißaus, daher das vorsorgliche Anbinden. Anna und auch Dunja beobachteten uns erstmal:
Zuerst wurde der riesige Amigo behandelt. Während ich ihn vorne mit Möhrchen ablenkte, musste Zera sich groß machen und das Mittel über seinen Rücken verteilen. Anschließend durfte er wieder auf die Wiese. Auch Anna und Dunja waren so abgelenkt von den leckeren Möhrchen, dass sie keine Anstalten machen und die harmlose Prozedur über sich ergehen ließen.
Früh am Sonntagmorgen, als die Straßen noch schön leer waren, haben wir die Rinder mit dem Laufwagen auf ihre andere kleine Wiese gebracht.
Dunja, die eine Woche zuvor gehumpelt hatte, war wieder völlig ok und auch Amigo und Anna waren in guter Verfassung, um die ca. 3 km zur anderen Wiese im Laufwagen mitzulaufen.
Foto: Amigo, Anna und Dunja kurz vor dem Umzug.
Wir führten dann zuerst Amigo von der Wiese, einen kleinen (bereits abgesperrten) Weg entlang in den Laufwagen und Zera band ihn dort fest. Während die anderen den Riesen-Amigo mit Möhrchen fütterten und ablenkten, holten wir seine Mama Anna und Tante Dunja, die schon etwas aufgeregt warteten. Kaum war das Tor der Wiese auf und Zera mit Anna ein paar Schritte gegangen, riss sich die aufgeregte Dunja los und galoppierte einige Meter vor. Die senkte dann sofort den Kopf zum Grasen und ich konnte wieder den Führstrick aufnehmen. Sie riss sich ein zweites Mal los, ich konnte mich dennoch langsam nähern und als ich sie wieder halbwegs im Griff hatte, führten wir die beiden Mädels zu Amigo in den Laufwagen und banden sie dort ebenfalls an.
Dann ging die Fahrt los, hier ein Video:
Rinderumzug am 22.04.2012 – MyVideo
Foto: Dunja, Anna und Amigo im Laufwagen.
Alles ging gut und als wir nach ca. 30 Min. Fußmarsch bei der anderen Wiese ankamen, führten wir erst Dunja und Amigo und zuletzt Anna auf die Wiese. Hier war das ersehnte Gras leider noch nicht hochgewachsen, da die Temperaturen noch sehr kalt waren, aber sie hatten Silage zum Fressen hingestellt bekommen.
Foto: Dunja versucht, die ersten kleinen Grashalme abzugrasen.
Der nächste Umzug auf die Sommerweide, wo es endlich leckeres frisches Gras zu fressen gibt, ist auch schon geplant. 🙂
Fotos, Video: Dunni
So langsam wird es Frühling. Das Gras fängt an zu wachsen, die Sonne zeigt sich öfters und es ist länger hell. Die Rinder suchen nun schon immer die ersten Grashalme und toben sogar manchmal ausgelassen über die Wiese.
Foto: Dunja, Anna und Amigo zwischen den Bäumen.
Foto: Amigo beobachtet mich aufmerksam beim Fotografieren.
Foto: Unser Riesenochse Amigo – beim Messen (was sich bei diesem sensiblen Riesen auf der huckeligen Wiese eher schwierig gestaltet) haben wir uns auf ein Stockmaß von ca. 1,83 m festgelegt.
Foto: Dunja. Zur Zeit verlieren alle Drei massenweise Winterfell. Sie genießen es dann sehr, wenn wir sie abbürsten. Und das Fell dient somit sämtlichen Vögeln in der Umgebung als Nistmaterial.
Foto: Praktisch, diese langen Zungen… Anna säubert ihre Nase.
Foto: Anna hat sich seit 2007 gut erholt. Sie ist nicht mehr so dünn und ihr Euter hat sich gut zurückgebildet.
Foto: Auch Rinder können betteln. So sieht Amigos Blick hier zumindest aus. Vielleicht beobachtet er aber einfach nur, was Fotografin Zera dort spannendes macht.
Foto: Was die beiden Mädels Anna und Dunja wohl zu betuscheln haben?
Foto: Amigo grast die ersten frischen Halme ab.
Foto: Anna und ihr Sohn Amigo.
Fotos: Zera, Dunni
Anfang Februar wurde es dann doch noch ganz schön kalt, die Rinder haben jedoch zum Glück dickes Winterfell.
Leider wurde der anfängliche Matsch zum Problem – der Boden war ziemlich aufgewühlt und rund um den Unterstand war somit eine Kraterlandschaft aus gefrorenem Boden entstanden – absolut gefährlich für die Rinder, die auf diesem Untergrund kaum gehen konnten und sichtlich Angst hatten, hinzufallen.
Wir streuten daher neben dem Anhänger mit ihrem Futter eine großzügige Fläche mit Stroh aus, sodass sie sich dort hinlegen konnten und nicht den gefährlichen Gang zum Unterstand auf sich nehmen mussten. Die Drei nahmen das auch dankbar an.
Da das Wasser natürlich bei diesen Minusgraden auch schnell zufror, bekamen sie jeden Abend frisches Wasser „serviert“.
Inzwischen ist es wieder etwas „wärmer“ geworden und der Boden ist wieder gut begehbar.
Kein Schnee, keine Kälte – dafür Regen, Regen, Regen… leider ist die Wiese der Rinder dementsprechend matschig.
Foto: Überall Matsch und Schlamm… 🙁
Foto: Anna nimmts gelassen. Hier hat gerade ein menschliches Wesen kuhisch zu ihr gesprochen – sie war minutenlang gebannt und wir erstaunt, wie sensibel sie auf solche Laute reagiert. 😆
Foto: Silvester – Amigo hat sich dekorativ mit Silage geschmückt, ob dies nun als Lametta-Ersatz oder als Luftschlangen-Deko passend zu Silvester dienen soll, bleibt eurer Fantasie überlassen…
Foto: Schick siehts aber schon aus…
Foto: Wer kann diesem Blick schon wiederstehen!?
Foto: Währenddessen hat Dunja nur eins im Sinn: Mehr Möhrchen!
Foto: Viel zu kurz, diese Kuhzungen!
Foto: Amigo schaut auch öfters am Gartenzaum nach dem Rechten.
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