Geschichten über Kühe, die dem üblichen Nutzungs-Schema entkommen sind.

Kategorie: Zeras und Dunnis „Rinderquartett“ (Seite 20 von 20)

Die Erlebnisse von Anna, ihrem Sohn Amigo, Dunja und dem kleinen Milo

Die Kälber wachsen

Amigo und Milo sind schon ganz schön groß geworden. Von 92cm Schulterhöhe sind sie nun schon auf 98cm (Milo) und 100cm (Amigo) angewachsen.

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Foto: Amigo am 28.07.2007

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Foto: Amigo am 02.09.2007

Gestern durften wir auch den Auslauf der Vier vergrößern. Dunja, Amigo und Milo sind erstmal herumgesprungen und galoppiert, während Anna eher ruhig blieb.

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Foto: Milo galoppiert

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Foto: Amigo galoppiert.

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Foto: Dunja betritt den erweiterten Auslauf.

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Foto: Anna schaut aufmerksam.

Außerdem gabs gestern noch einen „kleinen“ Auffahr- bzw. Überrenn-Unfall.
Die beiden Damen Anna und Dunja haben ihre gewohnten Fressplätze – Anna frisst ihr Heu immer unter einem Baum und Dunja aus einem Treckerreifen. Gestern waren dann die Plätze mal vertauscht, was den beiden gar nicht gepasst hat. Dunja stand also beim Baum und fraß, während Amigo vor ihr im Heu lag. (Er legt sich grundsätzlich immer ins Essen der Großen und wiederkäut.)
Anna kam dann von hinten und schubste Dunja weg, deren einziger Ausweg über den am Boden liegenden Amigo führte…*augenroll*
Zum Glück ist Amigo nichts schlimmes passiert und er nahms mit Fassung. Die beiden Großen waren dann auch wieder zufrieden, da jeder wieder seinen gewohnten Fressplatz einnehmen konnte. (Gewohnheitstiere eben)

Herr Milo ist inzwischen auch auf den Geschmack gekommen: Hat er früher angewiedert Kartoffel oder Möhre ausgespuckt und halbherzig auf einem Stück Toastbrot herumgekaut, ist er inzwischen regelrecht süchtig danach.

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Foto: Milo dackelt mir hinterher, weil er Leckerlis haben will.

(c) Fotos, Text: Dunni

Die Euter werden kleiner…

Hier mal ein Fotovergleich, wie klein die Euter von Anna und Dunja geworden sind.
Anna ernährt ja noch Amigo und Milo mit ihrer Milch, da sie aber kein Kraftfutter und anderes „Powerfutter“ mehr bekommt, ist ihr Euter schön klein geworden. (Und trotzdem reicht die Milch noch für zwei Kälber!)

Annas Euter

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Foto: Anna mit prall gefülltem, riesigen Euter am 28.Juli 2007

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Foto: Nochmal Anna mit großem Euter.

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Foto: Annas großes Euter von hinten.

Hier nun Annas geschrumpftes Euter

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Foto: Annas Euter ist nach einem Monat deutlich kleiner geworden.

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Foto: Annas kleineres Euter.

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Foto: Annas Euter von hinten. Es ist nun viel faltiger. 😉

Dunjas Euter

Dunjas letzte Geburt ist schon über ein Jahr her gewesen, als wir sie gekauft haben und sie war auch nicht mehr tragend. Daher entscheiden wir uns, sie trockenzustellen. (Also sie nicht mehr zu melken, so dass ihr Euter die Milchproduktion einstellt).

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Foto: Dunjas Euter Anfang August. Es war auch nicht gerade klein, obwohl sie nicht mehr so viel Milch gab wie Anna.

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Foto: Dunjas Euter von hinten. Es war noch recht groß Anfang August.

Dunjas geschrumpftes Euter

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Foto: Dunjas Euter Ende August, es ist deutlich kleiner geworden.

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Foto: Dunjas Euter von der anderen Seite.

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Foto: Dunjas geschrumpftes Euter von hinten. Ebenso wie Annas Euter ist es faltig und klein geworden. 🙂

(c) Fotos: Zera, Dunni
(c) Text: Dunni

23.08.2007 – Hochwasser – die Rinder-Evakuierung

Am 22.08.2007 (Dunjas Geburtstag) durften wir unsere Vier auf die Pferdewiese unserer Verpachter stellen, da diese nicht ganz so matschig wie unsere Wiese war.
Zuerst führten wir Anna und Amigo, dann Dunja und Milo auf die nicht weit entfernte Wiese. Dort tobten die Kälber und auch Dunja erstmal herum, während Anna zufrieden graste.
Da jedoch Hochwasser-Warnstufe war (ist), haben wir am 23.08.2007 bei unseren Verpachtern einen Offenstall abzäunen dürfen. (Der Offenstall mit Paddock wäre zu klein für vier Rinder gewesen, daher durften wir noch einen kleinen Auslauf mit abzäunen).
Abends wollten wir dann die Pferde und Rinder aus den Wiesen evakuieren und zum Stall führen. (Der ist ca. 1km von der Wiese entfernt)
Während die Verpachter ihre zwei Pferde Chico und Danjo und das Shetty Bommel fertig machten, fingen wir unsere vier Rinder ein.
Wir hatten vor, je eine Kuh und ein Kalb zu führen und hofften, dass die Kühe nicht durchgingen.
Netterweise nahm unser Verpachter Milo zum Führen, da er sich anfangs stur stellte (Danke 🙂 ). Leider war Dunja auch sehr aufgeregt – und riss sich prompt los. Das hatte zur Folge, dass sich alle losrissen und erstmal auf die nicht eingezäunte Nachbarwiese galoppierten.
Dunja konnte ich mit einer Kartoffel anlocken und einfangen und auch Zera fing Anna wieder ein. Wieder ging unser Verpachter mit Milo voran, ich mit Dunja hinterher, die sehr zog. Amigo trabte neben seiner Mutter her.
Zum Glück ließen sich dann alle gut bis zum Stall führen und gingen nicht mehr durch.
Im Auslauf gab es dann erstmal frisches Heu und Wasser. Sie fühlen sich dort ganz wohl, auch wenn sie nicht so viel Platz wie auf ihrer Wiese haben. Wir hoffen nun, dass das Hochwasser zurückgeht. (Gestern waren nämlich die beiden Pferdewiesen und unsere Wiese überschwemmt, wir haben sie also zum richtigen Zeitpunkt dort weggeholt.)
Es gibt aber gute Neuigkeiten: Der Wasserpegel fällt! Wir hoffen, dass die Wiesen dann schnell trocknen, damit die Rinder und Pferde wieder auf die Wiesen können.

Die Rinder im Offenstall:

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Foto: Dunja beim Offenstall

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Foto: Anna und Amigo, (der sich im Heu lang macht) im Auslauf.

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Foto: Hier hat Amigo es sich in Annas Heu, dass wir immer in einen großen Treckerreifen legten, gemütlich gemacht (es sieht aber eher ungemütlich aus…) 😆

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Foto: Milo frisst zufrieden sein Heu.

Hier die Wiesen, die nun unter Wasser stehen:

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Foto: Der Hänger konnte leider nicht mehr von der Wiese gerettet werden.

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Foto: Hier wären unsere Kühe wohl zu Seekühen geworden. 😉

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Foto: Unsere Wiese unter Wasser

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Foto: Das ist die Pferdewiese, auf der unsere Rinder einen Tag lang standen, bevor wir sie zum Stall geholt haben. Sie wurde auch nicht vom Wasser verschont.

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Foto: Die Pferdewiese unter Wasser.

(c) Fotos, Text: Dunni

Amigos und Milos erste Führstunde

Die Kälber haben natürlich jedes Mal, wenn wir bei ihnen waren, ihre Halfter umbekommen, damit sie sich daran gewöhnen.
Aus dem Hänger führen oder hinein ging auch ganz gut, auch wenn sich gerade Milo manchmal stur stellt und sich ziehen lässt.

Wir haben ihnen dann mal wieder ihre Halfter umgemacht, sie an den Strick genommen und sind mit ihnen ein Stückchen auf der Wiese gegangen. Und mit Leckerlis klappte das auch prima. Während Zera mit Amigo voranstiefelte, ging ich mit Milo hinterher. Diesmal schaltete er nicht auf stur. 😉

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Foto: Amigo mit Halfter und Führstrick

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Foto: Milo mit Halfter und Führstrick

(c) Fotos, Text: Dunni

Dunjas Euterentzündung

Nachdem Dunja am 29.07.2007 ohne Medikamente trocken gestellt wurde, schien sie am 10.08.2007 etwas lustlos und lahm.
Wir riefen dann die Tierärztin, die Dunja untersuchte. Beim anmelken kamen dann aus dem linken, vorderen Euterviertel Flocken und gelblich-durchsichtige Suppe raus, anstatt schöne, weiße Milch. *urks*

Wir sollten dann morgens und abends das Euterviertel ausmelken (das ging mal gut, mal weniger gut…), den Strich desinfizieren und ein Antibiotikum in den Strich geben. Schon nach einer Behandlung kamen kaum noch Flocken aus dem Euter und nach fünf Behandlungen ging es Dunja wieder super.

Inzwischen ist ihr Euter deutlich kleiner und faltiger geworden. *freu*

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Foto: Dunja

(c) Foto, Text: Dunni

Der erste Tag oder „Pfoten weg vom Euter!!!“

Am nächsten Morgen fuhren wir also zu unseren Rindern, um die Kühe zu melken und die Kälber zu tränken.

Wir hatten vor, Dunja trockenzustellen und Anna weiterhin zu melken und mit ihrer Milch Amigo und Milo zu füttern.

Nachdem Anna angebunden war (wir hatten dafür zwei Holzzaunpfähle eingebuddelt) und einen Eimer mit Futter vor sich stehen hatte, wollten wir also melken. Wir wollten- Anna wollte nicht. Sobald man das Euter anfasste, trat sie oder wuchtete ihren schweren Körper flink zur Seite.
Nachdem wir schweißgebadet waren und skeptisch von den hungrigen Kälbchen beäugt wurden, nahmen wir erstmal Dunja dran.
Auch sie wurde angebunden und bekam einen Eimer mit Futter hingestellt. Solange Dunja was zu Fressen vor sich stehen hatte, ließ sie sich auch melken (und wir molken…oder heißt es melkten!?) um unser Leben. 😉

Nachdem die Kälbchen getränkt waren (Amigo wollte schon so ans Euter gehen, aber da spielte Dunja nicht mit und sie mussten eben mit dem Eimer vorlieb nehmen, so wie sie es auch kannten) versuchten wir nochmal Anna zu melken – keine Chance.
Also riefen wir die Tierärztin. Die kam dann, um Anna zu sedieren, also schläfrig zu spritzen.

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Foto: Anna mit großem Euter, leider war sie es nicht gewohnt von Hand gemolken zu werden, geschweige denn ein Kälbchen trinken zu lassen…

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Foto: …also musste sie sediert werden, damit ihr Sohn Amigo Milch trinken konnte.

Als Anna dann mit hängenden Ohren und verträumten Blick herumstand, führten wir Amigo zum Euter – und siehe da, er konnte aus dem Euter trinken! (Er wurde ja sonst nur aus einem normalen Eimer getränkt). Doch Milo stellte sich quer. Er wollte keinen Strich (=Zitze) ins Maul nehmen und nicht mal am Finger saugen – zum Verzweifeln. Da ist schonmal die übellaunige Kuh gebändigt und das Kalb stellt sich quer…

Also borgten wir uns einen Nuckeleimer, melkten dort Milch von der ruhiggestellten Anna hinein und fütterten Milo. Und nach anfänglicher Skepsis trank er tatsächlich aus dem künstlichen Strich.
Doch am Euter stellte er sich weiterhin stur. Steckte man ihm den Plastikstrich ins Maul saugte er – doch die echte Zitze spuckte er angewiedert aus.

Dunja stellten wir unterdessen trocken, da sie sowieso nicht mehr so viel Milch wie Anna gab.

Die Tierärztin kam also morgens und abends um Anna zu sedieren. Amigo wusste schon bald, wann die „Milchbar“ eröffnet war und ging selbstständig – wenn Anna ruhiggestellt war – zum Euter um zu trinken. Doch Milo wollte nicht…
Und dann am 02.08.2007, als wir die Hoffnung schon aufgegeben hatten und die Tierärztin fragten, ob es keine andere Lösung gab – da trank Milo aus dem Euter!
Zuerst ganz zaghaft, doch dann machte es im Kälberhirn „Klick“ und er merkte, das aus dem Rosa-Ballon leckere, warme Milch herauskam – vorausgesetzt man saugt dran! ^^ Wir waren echt erleichtert und sehr stolz auf Milo. 🙂

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Foto: Milo trinkt endlich aus Annas Euter! 😀

Wir bemerkten auch, dass wenn wir morgens kamen, um die Kälber aus dem Hänger zu lassen, Anna um den Hänger herum“schlich“ und leise muhte. Hatte sie etwa, nach vierwöchiger Trennungszeit ihren Sohn Amigo wiedererkannt!?
Sie hatte ihn am 30.06.07 auf der Wiese zur Welt gebracht (also noch auf dem alten Hof) und hatte sich rührend um Amigo gekümmert, abends wurden beide jedoch wieder getrennt.
Anna ging tatsächlich Amigo hinterher, muhte leise und wollte ihn ablecken. Amigo, der ja sowas nicht kannte, floh aber erstmal vor Anna.

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Foto: Anna erkennt ihren Sohn Amigo nach langer Trennungszeit wieder.

Zwischendurch versuchten wir auch, wenn Anna angebunden aber noch nicht sediert war, die Kälber so trinken zu lassen. Doch das wollte Anna (noch) nicht.
Milo steigerte sich auch von Tag zu Tag. Anfangs musste man ihm noch Hilfestellung geben, doch nach einigen Versuchen suchte er die Zitze schon selbstständig und saugte fleißig.

Und eine Woche später, es war Samstag Abend, banden wir Anna wie üblich an, damit sie ihre Spritze bekam. Doch ehe wir uns versahen, hing der freche Amigo am Euter und trank. Anna war noch etwas nervös, doch sie hielt still. Dann setzten wir Milo an die andere Seite und er trank auch. Und das ohne Beruhigungsspritze für Anna!

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Foto: Anna lässt ihren Sohn Amigo trinken, angebunden ist sie nicht. Wir trauten unseren Augen kaum und freuten uns riesig. Dennoch mussten wir Anna noch einige Male anbinden, damit beide Kälber auch ihre Mahlzeiten bekamen, doch bald durfte Amigo trinken wann er wollte und sein Kumpel Milo dockte dann einfach mit an. 🙂

(c) Fotos, Text: Dunni

27.07.2007 – Der Einzug der Rinder

Endlich war es soweit: Nach langem hin- und her und der fürchterlichen Ungewissheit, ob wir Anna und Dunja, sowie Amigo und Milo überhaupt kaufen durften, bekamen wir schließlich doch das lang ersehnte Ok.

Wir bezahlten also die Vier und bekamen dafür die Rinderpässe ausgehändigt. *g*

Um eine Pachtwiese, Futter, Wasser, Zaun hatten wir uns gekümmert und die Unterlagen vom VetAmt und der VIT waren auch da.
Nun stand der Transport an: Anna und Dunja waren noch nie transportiert worden und kannten demnach auch keinen Pferdeanhänger.
Doch erstaunlicherweise ging Anna, die als erstes verladen wurde, ganz gut die Rampe hoch. Sie war zwar äußerst nervös und Zera redete beruhigend auf sie ein, während ich Annas Sohn Amigo aus der Kälberbox holte und ebenfalls auf den Hänger führte.
Die Fahrt dauerte zum Glück nicht lange und wir redeten Anna immer wieder beruhigend zu, die sich sichtlich unwohl fühlte aber dennoch tapfer durchhielt.

Bei unserer Wiese angekommen ging Anna auch ziemlich gut Rückwärts die Rampe runter (nicht ohne vorher noch mal einen Kuhfladen im Hänger zu lassen…) und betrat ihr neues zu Hause, angeführt von Zera.
Amigo, der drei Wochen in einer Kälberbox gestanden hatte und noch nie richtig gelaufen war, drehte erstmal völlig durch und rannte und rannte und rannte (das Problem war, dass ich am anderen Ende des Führstricks hing und ihm so am Laufen hinderte. *g* ). Als er sich dann losgerissen hatte, gings schnurstracks durch den Zaun. Als der Strom dann aber angeschaltet war, hatte er zum Glück Respekt vor dem Zaun. 😉

Anna blieb ziemlich ruhig und nachdem wir eine „Kälbernanny“ aufgetrieben hatten, (Danke Thea! ^^) die auf Amigo aufpasste, während wir Milo und Dunja holten, gings wieder zum Stall.

Auch Dunja ließ sich erstaunlicherweise richtig gut auf den Hänger führen und diesmal beruhigte ich Dunja, während Zera Milo aus seiner Kälberbox holte. Dann fuhren wir ein zweites Mal den kurzen Holperweg zur Wiese.

Dunja ging auch super Rückwärts die Rampe runter (das Rückwärtsgehen hatten wir Anna und Dunja nämlich auch beigebracht^^).

Dann standen erstmal alle vier bedröppelt auf der Wiese. Amigo hatte sich beruhigt, die beiden Großen fingen an zu grasen und Milo entdeckte ebenfalls seine Beine zum Laufen.

Schnell verstanden sie auch, dass durch die weißen Bänder Strom floss (nunja, Milo brauchte mehrere Male, bis er begriff… 😉 ). Anna gab ein tiefes, erschrecktes Bisonbrüllen von sich, als sie mit ihrer Nase an den E-Zaun kam und eine gewischt bekam.

Unsere netten Verpachter stellten dann noch den Pferdehänger auf die Wiese, der für die Kälber erstmal als Nachtlager diente (wir trauten ihnen noch nicht so ganz… 😉 Außerdem regnete es immer mal wieder).

Abends bekamen alle noch Heu zu fressen und später führten wir die Kälber dann in den ausgetreuten Hänger (die Hinterlassenschaften der Kühe waren auch entfernt^^) und „schlossen“ sie dort ein.

Und als stolze Rinderbesitzer fuhren wir nach Hause. 😀

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Foto: Anna, Dunja und Milo.

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Foto: Milo, dahinter Amigo.

(c) Fotos: Zera, Dunni
(c) Text: Dunni

Die Vorgeschichte oder „Wie kommt man eigentlich zu einem Pflegekalb!?“

Erstmal muss ich erklären, wie wir überhaupt dazu kamen, Dunja und Anna zu kaufen.

Zera ging schon etwas länger zu einem kleinen Milchviehbetrieb in ihrem Dorf und bildete dort sozusagen die Kälbchen aus. Sie nahm sie ans Halfter, führte sie spazieren und putzte sie. So wurden die Kälber richtig zahm und auch schön Halfterführig.
Als wir uns dann in der Schule kennenlernten, schleppte sie mich einfach mal mit zu den netten Schwarzweißchen. Ich hatte Anfangs echt Angst vor diesen großen Viechern.
Sie hatte gerade angefangen, Anna, ein süßes Kälbchen, dass am 01.07.2000 geboren worden war ans Halfter zu gewöhnen. Ich nahm dann übergangsweise die kleine Fine ans Halfter und zusammen spazierten wir über die Wiese.
Am 22.08.2000 waren wir ebenfalls wieder auf der Wiese unterwegs und fotografierten nebenbei noch die grasenden Kühe. Uns fiel auf, dass Delia, eine nette ältere Kuh, ziemlich „anhänglich“ war und immer in unserer Nähe blieb.
Als wir die Kälber wieder in ihren Auslauf und zu ihren Kälberfreundinnen gebracht hatten (Pauline, Merle und Ginger), gingen wir wieder auf die Wiese um, die Jungrinder Bella, Leila und Co zu putzen.
Der Landwirt hatte Delia auf der Wiese gelassen, da sie wohl bald kalben sollte.
Und tatsächlich: Bald legte sich Delia hin und als Zera nachschauen ging, schwappte ihr erstmal eine Welle Fruchtwasser über die Gummistiefel. O.o

Dann setzten die Wehen ein und zum Vorschein kamen zwei kleine Beinchen und ein Näschen mit heraushängender Zunge. Wir halfen Delia dann, indem wir Klein-Dunja herauszogen. Delai stand sofort auf und leckte ihr Kälbchen ab.
Dunja stand natürlich nach einer Weile schon auf den wackligen Beinchen und trank Milch aus dem Euter.

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Foto: Klein-Dunja nach der Geburt am 22.08.2000 mit ihrer Mutter Delia, die gierig Futter aus einem Eimer frisst.

Am nächsten Tag wurden sie dann abends leider getrennt: Delia musste mit den anderen Kühen in den Stall zum Melken und Dunja wurde zu den anderen fünf Kälbern in den Kälberauslauf bugsiert.

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Foto: Dunja und Anna (rechts) fressen im Kälberauslauf Heu.

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Foto: Dunja als kleines Kälbchen.

Dann stand fest, dass Dunja (der ich auch ihren Namen gab) mein erstes Pflegekälbchen sein würde.

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Foto: Anna (ganz links), Fine (mitte) und Dunja (rechts) beim Ausführen auf der Wiese. Dunjas erstes Halfter war rosa. *urks*

Von nun an spazierten wir mit Anna und Dunja über die Wiese und begleiteten sie durch ihre „Kindheit“.

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Foto: Anna mit 10 Monaten.

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Foto: Dunja mit 10 Monaten.

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Foto: Hier ist Dunja schon etwas älter und hat noch ihre schönen Hörner.

Wir konnten echt froh sein, dass die beiden sich so lange so gut gehalten haben, denn all ihre damaligen Kälberfreundinnen – Ginger (später Gunda genannt), Pauline (später Minna genannt), Merle (später Perle genannt), Fine (später Flora genannt) wurden nach und nach krank und an den Schlachter verkauft. Einzig Anna und Dunja blieben von dieser „2000er-Generation“ über.

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Foto: Anna und Dunja sind ziemlich gewachsen und tragen jetzt Kaltblut-Halfter.

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Foto: Dunja und Anna

Und nun, sieben Jahre danach haben wir Anna und Dunja endlich gekauft und vor ihrem Schlacht-Schicksal gerettet.
Dazu kommen noch die Kälber Amigo (Annas Sohn) und Milo (Sohn von Becky, einer jungen Kuh, die noch auf dem Hof steht). Diese beiden haben wir ebenfalls gekauft und nun haben wir ein nettes Rinderquartett auf der Wiese stehen. 🙂

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Foto: Anna (liegt), Dunja (steht) und die beiden Kälber Amigo und Milo (links) gehören endlich zu uns. 🙂

(c) Fotos: Zera, Dunni
(c) Text: Dunni

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