Geschichten über Kühe, die dem üblichen Nutzungs-Schema entkommen sind.

23.04.2009 – Umzug

Es war mal wieder soweit. Es wurde Zeit, dass das Rinderquartett von der Winterwiese auf ihre kleine
Übergangswiese umzieht, bevor es dann – schätzungsweise in ein bis zwei Wochen – auf die große Sommerweide geht.
Netterweise lieh uns ein Landwirt einen Viehtransporter und mein Opa erklärte sich bereit, den Hänger samt Muhs
mit dem Trecker die drei Kilometer zur anderen Wiese zu tuckern.

Zuerst waren die beiden Mädels dran. Normalerweise lassen sich alle vier recht gut führen, aber die Damen
waren recht aufgeregt und zudem noch sehr gierig auf das Gras, was rundherum wuchs.
Dunja weigerte sich zuerst, die kleine Rampe hochzugehen. Genauso Anna.
Irgendwann wurde es wohl beiden zu bunt und sie schleiften uns gnadenlos durch die Gegend, liefen bockend davon,
um einige Meter weiter stehen zu bleiben und gierig das saftige Gras zu verschlingen.
Glücklicherweise liefen sie nie so weit weg, dass wir sie nicht mehr einfangen konnten oder dass sie auf die Straße liefen…
Irgendwann nach ca. 40 Minuten gelang es Zera tatsächlich, Anna auf den Hänger zu führen. Dort musste sie Anna erstmal
ganz schnell anbinden, damit, diese sich nicht auf dem Hänger dreht und wieder runterstürmt. Zumal das auch gefährlich für
uns ist, wenn man von so einem 600 Kilo Koloss gegen die Hängerwand gedrückt wird…

Dunja weigerte sich immer noch, sie wollte immer nur grasen, riss sich also immer wieder los und galoppierte davon, grrrr.
Nach dem dritten Mal ging sie dann aber auch auf den Hänger und los ging die Fahrt.

Danach waren die beiden Ochsen Amigo und Milo dran. Wir führten die beiden von der Winterwiese runter zum Hänger, wo sie
sich sehr gut benahmen.
Ich ging mit Milo voran zur Rampe und nachdem er ein wenig gezögert hatte, ging er schnurtstracks rauf. 🙂
Auch Amigo ging sofort auf den Hänger, auch die beiden wurden ordentlich festgebunden, damit sie auf keine dummen Gedanken
kommen konnten.
Wir waren sehr stolz auf die beiden. 🙂

Auf der anderen Wiese angekommen, wurde Amigo schon laut muhend von seiner Mama Anna erwartet.
Die Vier grasten dann erstmal, wobei auf der kleinen Wiese auch noch nicht soviel Gras gewachsen war.
Sie werden natürlich immer noch Morgens und Abends mit Heu gefüttert.

Das Quartett grast_23.04.2009
Foto: Das Quartett macht sich erst einmal auf der Übergangswiese über das (wenige) Gras her. Abends war die Wiese abgefressen.

Anna grast03_23.04.2009
Foto: Anna grast.

Aufmerksame Anna02_23.04.2009
Foto: Anna schaut aufmerksam.

Dunja&Amigo02_23.04.2009
Foto: Dunja und Amigo grasen.

Milo grast02_23.04.2009
Foto: Milo grast. Milo trägt jetzt übrigens Amigos altes, rotes Halfter, während Amigo ein neues (größeres) Halfter bekommen hat.

Neugierige Dunja04_23.04.2009
Foto: Dunja schaut neugierig über den Zaun.

Amigo frisst Heu_23.04.2009
Foto: Amigo frisst Heu.

(c) Fotos, Text: Dunni

1 Kommentar

  1. Zera

    Ja, das aufladen der Mädels war echt kein Zuckerschlecken.

    Nächstes Mal sind wir hoffentlich schlauer, stellen den Hänger ein paar Tage vor dem Transport auf die Weide und üben das auf den Hänger gehen ein paar Mal.

    Sogar unsere Mini-Transporte sind schon Stress für die Tiere (und uns), obwohl sie kein Vergleich zu der täglichen Qual unzähliger Tiere sind, die auf Laderampen geprügelt werden und stunden oder sogar tagelang umhergekarrt werden. 🙁

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