Im Herbst mussten wir den beiden Kuhdamen Anna und Dunja ihre verlorenen Ohrmarken wieder einsetzen.

Hintergrund war, dass uns jemand beim Veterinäramt anonym angezeigt hat. Auslöser war, dass die liebe Anna sehr dünn ist. Wir haben uns erstmal fürchterlich aufgeregt, da wir ja schließlich die beiden Kühe aus dem üblichen Nutzungsschema gerettet haben und sie seit 2007 bei uns in Ruhe leben dürfen, ohne für Milch oder Fleisch ausgebeutet zu werden! Die Tiere bekommen bei uns Wasser, Futter, Liebe und Fürsorge! Anna und Dunja sind nun auch schon Kuh-Omas mit ihren 18 Jahren und leider hat Anna Arthrose und war schon immer schwerfuttriger als Dunja, die ja zudem auch noch sehr verfressen ist. Das Veterinäramt konnte sich natürlich davon überzeugen, dass alles in Ordnung ist mit den Kühen. Einziges Manko: Es besteht eine Ohrmarkenpflicht. Das Ende von dieser Geschichte war also, dass wir die armen Kühe fixieren mussten und mit einer Zange die Ohrmarken wieder durch die Ohren knipsen mussten – danach waren sie erstmal drei Wochen kopfscheu und misstrauisch. Toll gemacht lieber anonymer Anzeiger (der wahrscheinlich drei Liter Milch, Käse und Fleisch im Kühlschrank liegen hat, wo kommt das alles doch gleich her?!).

Anna ist leider wirklich sehr dünn, hat aber rund um die Uhr Futter zur Verfügung und bekommt zudem immer noch einen Extra-Futtereimer pro Tag und aufgrund ihrer Arthrose ist sie natürlich auch in tierärztlicher Behandlung. Wir hoffen, dass sich ihr Gangbild und auch ihr Befinden wieder bessert.

Im Dezember haben wir den Bereich mit den Paddockplatten, die wir 2016 verlegt haben, nochmal komplett vom Matsch befreit, der sich leider nach oben durchgedrückt hatte. Dann haben wir in mühseliger Handarbeit und Unterstützung aus der Familie noch 5 Tonnen neuen Sand aufgebracht, damit Anna und Dunja wieder gut auf ihrem Auslauf laufen können.


Foto: Dunja erkundet den Auslauf.


Foto: Auch Anna beschnuppert erstmal den neuen Untergrund.


Foto: Anna schaut nach dem Rechten.

Vor kurzem haben wir dann erfreulicherweise einen supernetten Brief von einer Dame bekommen, die es ganz toll findet, dass die beiden Kuhdamen ihr Leben in Freiheit bei uns verbringen dürfen. Gemeinsam mit ihren Freundinnen hat sie uns dann sogar 40 € für die Rinder gespendet. Das tat – ganz besonders nach der Sache mit der anonymen Anzeige – richtig gut und hat uns sehr gefreut! 😀 Vielen lieben Dank dafür. 🙂


Foto: Anna und Dunja fressen Heu, das vom Spendengeld bezahlt werden konnte.

Auch die laute Silvesternacht haben Anna und Dunja gut überstanden. Sie haben wieder ihre Futtereimer mit ganz viel Futtermöhren, rote Bete und Kartoffeln sowie eine Heuballe bekommen und waren während des ganzen Krachs die Ruhe selbst und haben gierig ihr Futter verschlungen. 🙂


Foto: Die Kühe sind während des Silvesterkrachs richtig „kuhl“ geblieben. <3

Wir wünschen allen ein frohes, neues Jahr!

(C) Fotos, Text: Dunni