Am 30.10.07 wurden unsere beiden Bullenkälber Amigo und Milo kastriert.

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Foto: Amigo vor der Kastration. Er weiß von nichts…

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Foto: Auch Milo ahnt noch nichts…

Zuerst wurde Amigo narkotisiert, sodass er sich hinlegte. Wir mussten ihn dann noch auf die Seite schmeißen, was er nicht so recht wollte, also wurde nochmal nachdosiert. Dann wurde sein Hinterbein fixiert, damit er niemanden mit reflexartigen Tritten verletzte. Die Tierärztin machte sich dann ans Werk und wir mussten den Burschen ganz schön festhalten, weil er immer noch heftig trat. Die TÄ dosierte dann nochmal nach und meinte schon, dass das schon die Dosis für eine ausgewachsene Kuh sei und sie nicht noch mehr spritzen könnte. Die Hoden wurden dann nochmal örtlich betäubt und schließlich entfernt. Dann gabs noch eine Antibiotika- Spritze und Amigo war nun ein Ochse.
Als wir ihn losließen, legte er sich sofort in Brustlage. Er war zwar noch etwas benommen, aber schon recht wach, trotz seiner hohen Narkosedosis.

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Foto: Amigo nach der Kastration. Er stärkt sich erstmal mit etwas Milch bei seiner Mama.

Wir holten dann den kleinen Herrn Milo in den Unterstand und ihm wurde ebenfalls eine Narkose gegeben. Ganz anders wie bei Amigo, lag Milo nach zwei Minuten laut schnarchend im Stroh und schlief tief und fest. Auch sein Hinterbein wurde festgezurrt, aber er trat kein einziges Mal bei der OP.

Inzwischen war Amigo sogar wieder aufgestanden und ging zu seiner Mama, wo er sich erschöpft hinlegte – dann aber wieder aufstand und sich wieder hinlegte. Sicherlich zwiebelte es ziemlich schlimm hintenrum… 😕

Nachdem Milo ebenfalls zum Ochsen gemacht wurde, schlief er noch ziemlich lange. Als er sich endlich in die Brustlage aufrichtete, fuhr die TÄ und wir leisteten Milo noch Gesellschaft, der ziemlich groggy war.

Als wir dann nach ca. einer Stunde aufstanden, stand Milo auch auf und gesellte sich zu seinem Ochsenfreund Amigo. 🙂

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Foto: Milo ist nach der Kastration noch schläfrig von der Narkose.

Als wir nach dem Essen wieder auf die Wiese kamen, um die Rinder zu Füttern, bemerkten wir, dass Amigos Wunde blutete. Wir riefen die TÄ, die sich das kurz anschaute und meinte, es könne auch nur eine oberflächliche Verletzung sein. Wir sollten es im Auge behalten und wenn es nicht aufhörte oder schlimemr wurde, sofort anrufen.
Es wurde nicht besser und der Unterstand sah aus, als ob dort ein Tier geschlachtet worden wäre. 😯 Amigos Hinterbeine waren vollgeblutet und panisch riefen wir nochmals die TÄ an. Diese kam dann nochmal vorbei und setzte Amigo eine Klemme an den blutenden Hodensack, sodass die Blutung aufhörte. (Erleichtertes Ausatmen unsererseits!)

Zwei Tage nach der Kastration:

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Foto: Amigos dickes Säckchen. Da seine OP-Wunde am Abend der Kastration noch stark geblutet hatte, musste die TÄ noch eine Klemme dransetzen. Leider hat sich laut Tierärztin ein Bluterguss gebildet, der sich aber hoffentlich schnell zurückbildet. Deshalb sieht Amigo so aus, als ob er gar nicht kastriert worden wäre.

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Foto: Bei Milo verlief alles unblutig und sieht nach der OP auch sehr gut aus.

Am nächsten Tag war Amigos Säckchen ziemlich angeschwollen. Die TÄ kam dann Nachmittags und entfernte die Klemme. Sie meinte, es habe sich ein Bluterguss gebildet, der sich aber zurückbilden würde.

Tatsächlich ist Amigos „Hautsäckchen“ zusehends kleiner geworden. Beide Kälber haben ihre „Verwandlung“ zum Ochsen also ganz gut überstanden. 😉

(c) Fotos, Text: Dunni