Der Rinder-Umzug ist geschafft!
Unsere schwarzweißen Lieblinge sind jetzt wieder auf ihrer Winterweide. So ganz einfach wars nicht, aber im Großen und Ganzen hats ganz gut geklappt. 🙂
Erst führten wir den großen Amigo in den Laufwagen (ein großes Gittergestell auf Rädern, in dem die Rinder selbst laufen) und ich band ihn an. Unsere Helfer fütterten ihn zwecks Beruhigung fleißig mit Möhren, während wir uns eilig aufmachten um die Mädels zu holen.
Schon nach ein paar Metern beschloss Dunja sich loszureißen, trabte mit wabbelnden Bauch davon und bog auf ein Gründstück mit kleiner Wiese ab, statt geradeaus zum Wagen zu laufen. Anna war dadurch sehr aufgebracht, sie wollte gerne auch abhauen – und tat das leider auch (halten kann man sie dann nicht mehr). Sich als wilder Mustang fühlend 😉 lief sie auch auf die kleine Wiese und als ich beruhigend murmelnd auf sie zukam, um sie einzufangen, trabte sie ganz untreu weiter. Aber immerhin zum Wagen, vor dem sie dann verdutzt stehenblieb, sodass ich den Führstrick wiederaufnehmen konnte. Dunja war schon wieder eingefangen.

Ich band Anna neben ihrem Sohn am Gitter rechts außen fest und leider stellten sie sich aufgeregt so quer hin, dass ich nicht mehr zwischen ihnen durch nach hinten hinaus raus kam und musste trotz fehlender körperlicher Fitness über das vereiste Gitter klettern, um aus dem Gestell zu kommen.
Dunja wurde hinter Anna festgebunden (sie hat gerne einen Rinderpopo vor sich, an dem sie sich orientieren kann und ihr Sicherheit gibt) und los ging die Fahrt im Schritt-Tempo zur Winterweide. Unsere Freunde vorne auf dem Trecker, wir als kuhle Escorte mit den Fahrrädern und Dunnis Vater fuhr im Auto mit angeschaltetem Warnblinker hinterher.
Die Mädels waren sehr brav, Amigo auch, aber nach einer Weile ließ er sich fast mitziehen und ich versuchte ihn mit „komm, koooooomm-Rufen“ etwas zu motivieren.

Bei der Winterwiese angekommen geriet ich im Wagen nochmal zwischen Anna und Amigo, die sich gleichzeit umdrehen wollten und beschloss in Zukunft wenn möglich nicht mehr mit den Rindern in den Hängern zu gehen. Sie meinen es überhaupt nicht böse, aber sie haben einfach gewaltige Körper und denken wenn sie sehr aufgeregt sind nicht daran, wie zerbrechlich wir Menschen sind.
Passiert ist nichts und gleich darauf waren die Rinder auf der Wiese und schauten sich erstmal die Weide und Unterstand an.

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Foto: Das Rindertrio auf ihrer Winterwiese.

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Foto: Herdenchef Amigo.

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Foto: Anna popelt.

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Foto: Dunja und Anna grasen das letzte Gras ab.

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Foto: Hübsche Anna.

Einige Tage später bekamen die drei Rinder dann eine schöne „Kuh-Kratzbürste“ auf ihre Winterwiese gestellt. Vielen Dank an Happy Kuh für dieses kuuhle Geschenk!
Die Bürste wurde etwas höher angebracht, damit Riesen-Amigo mit seinem Rücken auch darunter passt. Zusätzlich wurde noch die Bürste eines Besens drangezimmert. 🙂
Dunja war anfangs eher skeptisch und ängstlich vor diesem neuen „Ding“ auf ihrer Wiese, Anna interessierte sich nicht so recht und Amigo nutze die Bürste bereits einige Tage später ausgiebig. Inzwischen habe ich auch schon Anna ertappt, wie sie sich an der Kratzbürste schubbelte. 🙂

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Foto: Die Rinder und ihre kuhle Kratzbürste.

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(c) Text Rinderumzug: Zera
(c) Text Kuh-Kratzbürste: Dunni
(c) Fotos: Zera, Dunni