Geschichten über Kühe, die dem üblichen Nutzungs-Schema entkommen sind.

Suli – durch dick & dünn

sulibox2.jpgDiese wunderschöne Norwegerin trägt den orientalischen Namen „Suleika“ 😉

Suli wurde 1996 geboren, wuchs heran und wurde als Reitpferd verkauft. Im Jahre 2006 wurde bei ihr „Schale“ diagnostiziert. Auf Grund dieser arthrotischen Erkrankung der Hufgelenke ist Suli als Reitpferd nicht mehr voll einsatzfähig. Für ihre damalige Besitzerin wurde Suli somit „nutzlos“ und es wurde ein Weg gesucht Suli zu „entsorgen“. Da kam ich ins Spiel. Um Suli vor der Schlachtung zu bewahren, kaufte ich sie, mit finanzieller Unterstützung von der „Dr. Frölich Stiftung“ frei und konnte sie auf einem Schutzhof unterbringen. Das erste Jahr über ging es Suli dort auch gut, zwar meinte man es dort mit der Fütterung zu gut mit ihr und Suli wurde noch pummeliger, als sie eh schon war, insgesamt gesehen war Suli dort aber zunächst sehr glücklich. Zu der Zeit konnte ich Suli dort noch regelmäßig besuchen. Eine zeitlang war es mir nicht möglich zu Suli zu fahren. Erst im Oktober 2008 sollte ich Suli wieder zu Gesicht bekommen und war geschockt.  Ich fand keine muntere, quirrlige Suli vor, sondern eine völlig verfettete, in sich gekehrte Suli, die deutlich mit Schmerzen zu kämpfen hatte. Im zweiten Jahr auf dem Schutzhof bekam Suli wohl durch unsachgemäße Fütterung und mangelnde Hufpflege massive gesundheitliche Probleme. Bei meinem Besuch dort hatte Suli am linken Hinterhuf ein schmerzhaftes Hufgeschwür, sie mochte den Huf gar nicht benutzen. Ein Tierarzt wurde von den Hofbetreibern nicht dazugezogen…

Drei Tage später holte ich Suli zu mir. Sie trägt schätzungsweise inzwischen über 200kg Übergewicht mit sich herum. Ihre „Schale“hat sich dadurch deutlich verschlimmert, sie hat Arthrose an den Vorderfußwurzelgelenken entwickelt und einÜberbein am Gleichbein. Das Hufgeschwür wurde hier gleich tierärztlich behandelt und bereitet Suli nun keine Probleme mehr. Sulis Ernährung habe ich inzwischen auf Heu und Mineralfutter umgestellt. Ausserdem darf sie jeden Tag über Mittag kurz auf die Weide, dort frisst sie allerdings kaum, wohl weil das Oktobergras ihr nicht gut schmeckt, sondern nutzt die Zeit für ein Mittagsschläfchen in der Sonne. Leider muss Suli die Nächte in einem Pensionsstall verbringen, da ich hier keinen Platz mehr habe. Die Tage verbringt sie aber zusammen mit Finchen, einer äusserst charmanten Shettystute bei uns Zuhause. Die anderen Ponies meiner Herde hat sie bereits kennen gelernt, zusammenstellen kann ich die Truppe aber noch nicht, da Suli noch nicht fit genug ist, um sich in einer Herde durchzusetzen.

Hier wird nun Sulis „Diättagebuch“ entstehen, indem wir Sulis Fortschritte genauestens dokumentieren werden.

1 Kommentar

  1. Dunni

    Alles Gute der „kleinen“ Maus. Ich dachte erst ich habe mich verlesen – 200kg Übergewicht?! Das ist echt viel…

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